Das Geschäftsjahr 2019 brachte für die TAGWERK eG eine positive Entwicklung mit sich. Auf nahezu allen Ebenen konnte sich die Genossenschaft weiter etablieren. Dieses erfreuliche Ergebnis stellte die TAGWERK eG bei der diesjährigen Generalversammlung am Donnerstag, den 23.07.2020 im Gasthof ‚Zum Alten Wirt‘ in Langenbach vor und wählte den neuen Aufsichtsrat.
Kommunikation auf allen Ebenen
Die Marke TAGWERK erfreut sich wachsender Bekanntheit und des Vertrauens der Konsumenten. 21 neue Bioprodukte bereichern das TAGWERK Sortiment seit 2019. Dazu zählen Honigsorten, Camembert, ein Erdbeer-Fruchtaufstrich, verschiedene Bauernquark- und Tofuvarianten. Um die von Verbrauchern gewünschte Transparenz weiter auszubauen, investierte TAGWERK besonders in die Informationskanäle. Dazu zählen klassische Infomaterialien wie Flyer, Plakate und Verpackungen ebenso wie ein Ausbau der Social-Media-Aktivitäten, die Überarbeitung der Webseite, Erzeugerportraits und Infofilme. Wesentlich war 2019 auch die Teilnahme an Verbrauchermessen und Veranstaltungen. Hier pflegte TAGWERK den direkten Kontakt mit den Verbrauchern. Herausragend war das große Hoffest anlässlich 35. Jahre TAGWERK auf dem Obergrashof in Kooperation mit anderen Partnern. Kommunikation schafft Bewusstsein. Bewusste Verbraucher konsumieren verantwortlich. Aus diesem Grund setzt TAGWERK auf die Sensibilisierung der Konsumenten.
Wirtschaftlich stabil
Das operative Geschäft wurde mit einem Gewinn abgeschlossen. Das ermöglichte der TAGWERK eG die weitere Unterstützung eines Leuchturmprojektes, der TAGWERK Biometzgerei. In diesem Jahr nahm die TAGWERK eG eine Wertberichtigung bei der Beteiligung der Metzgerei in Höhe von knapp 80.000 Euro vor. Das führte beim Abschluss zu einem Jahresfehlbetrag 54.366 €. Durch einen Gewinnvortrag aus 2018 in Höhe von 83.000 € müssen jedoch keine Rückstellungen oder Ähnliches verwendet werden. Die Liquidationssituation der TAGWERK eG ist weiterhin gut.
TAGWERK Biometzgerei
2019 und das erste Halbjahr 2020 stand für die TAGWERK Biometzgerei die Konsolidierung im Fokus. Verluste wurden gemindert, Abläufe optimiert und personelle Lücken geschlossen. Anfang 2020 kam es zum Nachweis von gesundheitsgefährdenden Listerien bei einer Routinekontrolle. Der gesamte Betrieb musste zwei Wochen lang heruntergefahren werden. Während dieser Zeit kommunizierte die Metzgerei alle Entwicklungen und Fakten offen. Dies dankten die Verbraucher mit ihrer Treue, nachdem alle Risiken beseitigt waren. Die Verkäufe liefen gut wieder an.
Die spezielle Arbeitsweise der Metzgerei erfüllt fast alle Ansprüche, die aktuell insbesondere in der industriellen Fleischverarbeitung diskutiert werden. Selten waren Verbraucher so interessiert an den Zusammenhängen der Fleischverarbeitung. Woher kommen die Tiere? Wie wurden sie gehalten? Wer arbeitet unter welchen Bedingungen im Metzgereibetrieb? Und was kommt eigentlich alles in die Wurst hinein? Diese und viele weitere Fragen, kann die TAGWERK Biometzgerei offen und ehrlich beantworten. Verantwortung für Menschen, Tiere und Natur sowie hervorragende Qualität sind Grundprinzipien, die durch einen fairen Preis der Produkte finanziert werden. Die zwanzig Mitarbeiter/innen und zwei Auszubildende haben vernünftige Verträge und sehr gute Arbeitsbedingungen. Das Personal arbeitet als Team und wird als Team geschätzt. Die Herkunft der Tiere ist absolut nachvollziehbar. Sie stammen von Landwirten der Umgebung, die sie selbst bringen, nachdem sie sie wertschätzend aufgezogen haben. Diese Wertschätzung setzt sich auch in der Metzgerei fort. Am Tag vor der Tötung angeliefert, sind Rinder wie Schweine nach einer Zeit im großzügigen Laufstall auf Stroh entspannt, wenn sie die zehn Meter zur Verarbeitung selbst und in Ruhe laufen, ohne gedrängt zu werden.
Dieser Respekt vor dem Tier spiegelt sich sogar in der Verarbeitung. Der Anspruch ist die komplette Verarbeitung des Tieres, von der Nase bis zum Schwanz, weil jedes Teil wertvoll ist. Geschlachtet wird nur, was auch gleich zu Fleisch oder Wurst werden kann. Das ermöglicht die sogenannte Warmfleischverarbeitung, ein Verfahren, das den Zusatz von künstlichem Phosphat unnötig macht. Die TAGWERK Biometzgerei bietet zahlreiche Details die zeigen, dass der Umgang mit Tieren und Menschen auch anders funktioniert, als in manch einem anonymen, industriellen Betrieb, dessen höchstes Ziel hohe Gewinne sind. Auch hier trägt sich die konsequente Informationspolitik den Verbrauchern gegenüber. Die Kunden der TAGWERK Biometzgerei wissen und schätzen dies. Das zeigt sich in ihrem Einkaufsverhalten. Die Corona-Krise sorgte im Frühjahr für einen Anstieg der Nachfrage, so dass in der ersten Jahreshälfte 2020 die geplanten Umsätze realisiert werden konnten.
TAGWERK Großhandel für Naturkost GmbH
2019 brachte für die TAGWERK Großhandel und Naturkost GmbH eine durchweg positive Entwicklung. Die Umsätze konnten erneut gesteigert werden. Die Gründung einer Tochterfirma zum Betrieb von Einzelhandelsgeschäften war eine strukturell wichtige Maßnahme. Die Handelspartnerschaft mit Vollcorner wurde ausgebaut. Wie wertvoll regionale Versorgungsstrukturen sind, zeigte sich in der Coronakrise. Der gestiegene Bedarf der Verbraucher konnte größtenteils gedeckt werden.
Transportlogistik
In 2019 kam es zu moderaten Steigerungen im Transportvolumen und folglich auch bei den Umsätzen. Dabei realisierte die Logistik eine Effizienzverbesserung. Im Schnitt kamen weniger gefahrene km auf jedes Packstück. Das ist von ökologischem und ökonomischem Wert. Auch in die Sicherheit der LKW investierte TAGWERK. Alle sechs Fahrzeuge erhielten einen Abbiegeassistenten, der das Unfallrisiko im toten Winkel minimiert. Großartiges leistete das Mitarbeiterteam in der Coronakrise. Dank ihres Einsatzes stellten sie die Versorgung der Einzelhandelsbetriebe sicher.
Aufsichtsratswahlen
Auf der Tagesordnung der Generalversammlung stand auch die Wahl des Aufsichtsrats. Turnusmäßig schieden Siegfried Pschibul-Markgraf und Josef Bauer aus. Neu im Aufsichtsrat zählen nun Raphaela Lex vom Biohof Lex in Emling, der Auszubildende der TAGWERK Biometzgerei Jakob Zips, der Biolandwirt Jakob Kratzer aus Freising. Landwirt Josef Bauer wurde wiedergewählt. Im Rahmen der Generalversammlung wurden der ehemalige Vorstand Reinhard Gromotka und der scheidende Aufsichtsratsvorsitzende Siegfried Pschibul-Markgraf mit großem Dank für ihr Engagement verabschiedet.
2019 war ein gutes Jahr für die TAGWERK eG. Erneut bewiesen sich die Bedeutung solidarischen Handelns und die Kraft nachhaltiger Wirtschaftsweisen. Verbraucher honorieren das Konzept sozialer, ökologischer und ökonomischer Ansprüche mit einem werteorientierten Konsum. Dabei bleibt der Genuss nicht auf der Strecke. Täglich deckt TAGWERK den Kunden ihren Tisch mit erstklassiger regionaler Bioqualität, die schmeckt.
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