Nachdem sich die Gentechnikdebatte in letzter Zeit etwas beruhigt hatte, laufen aktuell die Mühlen in Europa wieder heiß. Die Kommission hat einen neuen Gentechnik-Mais zur Anbauzulassung in Europa vorgeschlagen – die dritte gentechnisch veränderte Pflanze, die dann in Europa angebaut werden dürfte. Noch vor Ende des Jahres könnte der EU-Umweltministerrat über den 1507-Mais von Pioneer Hi-Bred eine Entscheidung fällen. Kommt hier keine qualifizierte Mehrheit zustande, entscheidet die EU-Kommission. Gesundheitskommissar Tonio Borg hat bereits angekündigt, im Falle eines Patts, die Maissorte zuzulassen. Dann stehen Bäuerinnen und Bauern in Europa erneut vor der Frage, wie sie ihre Ernten vor Gentechnik-Verunreinigungen schützen können.

Einschlägige Erfahrungen zum Gentechnik-Anbau werden in Brasilien gemacht. Hier werden großflächig gentechnisch veränderte Sojabohnen angebaut – gleichzeitig ist das Land der wichtigste Lieferant gentechnikfreier Soja für Europa. Hierüber wird Prof. Antônio Inácio Andrioli aus erster Hand Auskunft geben. Andrioli ist Vize-Rektor der Bundesuniversität da Frontera Sul in Brasilien und Mitglied in der brasilianischen Biosicherheitskommission für gentechnisch veränderte Pflanzen und Tiere. Zudem wird er darüber berichten, wie ausgehend vom Süden Brasiliens eine agrarpolitische Wende angestoßen wird und welche Bedeutung die Entwicklungen in Brasilien auch für die Landwirtschaft bei uns haben.

Termin: 11.12.2013, 20 Uhr

Ort: Gasthof Menzinger, 84435 Lengdorf, Hauptstr. 3

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