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Donnerstag, 27. Juni 2024, 19:00 - 21:00
Grüner Rasen – grünes Bewusstsein: Kann Fußball klimafreundlich?
Münchner Zukunftssalon, Goethestr. 28, München und per Zoom-Online und YouTube
 

Vortrags- und Diskussionsabend in der Reihe "Mein Klima - auf der Straße, im Grünen und ..."

mit  Tim Frohwein
Fußballsoziologe, Autor, Lehrbeauftragter LMU München Mitglied Deutsche Akademie für Fußball-Kultur

Fußball und Klima – geht das zusammen? Ja, zunehmend mehr. Der bekannte Fußball-Soziologe Tim Frohwein wird darstellen, dass Frauen- und Männer-Fußball, bei den Profis wie im Amateur-Club, die populärste Sportart in Deutschland ist. Allein hier sind 7 Millionen Menschen organisiert, jedes Fußball-Wochenende sind Hunderttausende unterwegs. Überwiegend leider mit der eigenen Karre. Fußball hat einen enorm hohen Öko- und CO2-Fußabdruck – einen zu hohen. Aber Nachhaltigkeit und Klimaschutz kommen auch beim Fußball immer mehr an: Die Fußball-Liga hat Nachhaltigkeitskriterien eingeführt, 2022 gab’s den ersten „Aktionsspieltag Klimaschutz“, zur jetzigen Fußball-Europameisterschaft wurde eine Machbarkeitsstudie zu Klimaneutralität erstellt: Wie „best practices“ im Profi- und im Amateur-Fußball ein- und umgesetzt werden können und mit welchen „Stellschrauben“ die Fußball-Begeisterung auch auf „Klima“ gelenkt werden kann – das wird an diesem Abend Thema sein.


Für diejenigen, die es nicht wissen sollten: Aktuell findet die „UEFA EURO 2024“ statt, die Fußball-Europameisterschaft der Männer in Deutschland. Und da wollten wir es doch mal genauer wissen: Fußball und Klima, (wie) geht das zusammen?

Fußball ist die mit Abstand die populärste Sportart in Deutschland: Laut einer repräsentativen Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach aus dem Jahr 2023 interessieren sich 56 Prozent der 14- bis 64-jährigen Frauen und Männer für Fußball. Rund eine halbe Millionen Fans sind jedes Bundesliga-Wochenende unterwegs, um Männer-Profi-Fußball im Stadion zu sehen. In Fußballvereinen und -abteilungen von Mehrspartenvereinen sind rund sieben Millionen Menschen als Mitglieder organisiert. Über eine Million Menschen sind während der Saison an jedem Wochenende als Zuschauer:innen, Spieler:innen oder Offizielle allein auf den bayerischen Amateurfußball-Plätzen unterwegs.

Doch schon mit dem An- und Abreisen hat der Fußball einen enormen Öko-Fußabdruck: Im Amateurfußball dominiert der „motorisierte Individualverkehr“ und durch Fan-Mobilität werden schätzungsweise 7.500 Tonnen CO2 pro Bundesliga-Wochenende freigesetzt – bei Heimspielen der TSG Hoffenheim kommen beispielsweise mehr als 80 Prozent der Fans mit dem Auto. Auch beim Konsum, der im Fußball-Umfeld (im Profi- wie im Amateurbereich) stattfindet, spielen ökologische Faktoren bislang kaum eine Rolle: Trikot- oder Materialkäufe, Einweggeschirr, Essensangebote etc.

Dennoch: „Nachhaltigkeit und Klimaschutz“ kommen mehr und mehr im Fußball an: Zur Saison 2023/24 hat die Deutsche Fußball-Liga (DFL) zum ersten Mal überprüft, ob die 36 Vereine aus der 1. und 2. Bundesliga gewisse Nachhaltigkeitskriterien erfüllen und die Kriterien dazu ins Lizensierungsverfahren aufgenommen. Im Jahr 2022 gab es den ersten „Aktionsspieltag Klimaschutz“ des Deutschen Fußball-Bunds (DFB). Amateurvereine wie der FC Internationale Berlin oder Vorwärts Spoho Köln, die sich stark im Bereich Nachhaltigkeit engagieren, bekommen viel Aufmerksamkeit und finden Nachahmer. Und: Für die jetzige Fußball-Europameisterschaft ist eine erste „Konzept- und Machbarkeitsstudie ‚klimaneutrale‘ UEFA EURO 2024“ im Auftrag des Bundes-Umweltministeriums erstellt worden, die konkrete Umsetzungsschritte aufzeigt.

Was, wenn die Begeisterung rund um Fußball auch Nachhaltigkeit und Klimaschutz nutzen könnte? Denn: Die gesellschaftliche Kraft des Fußballs sollte nicht unterschätzt werden. Mit Hilfe des Fußballs kann auch „Klima“ vermittelt werden. Gerade Amateurvereine sind auch „Bildungsorte“ – aber sicher darf nicht der Eindruck entstehen, dass Fußball missbraucht wird, um gesellschaftspolitische Themen durchzudrücken. Dennoch: Auch der Breitensport muss stärker seinen Beitrag zu einer nachhaltigeren und klimafreundlicheren Gesellschaft leisten.

Dazu sollen in dem Vortragsabend „best practices“ im Profi- und im Amateurfußball vorgestellt werden. Und: Was können „“ sein, um auch beim Fußball klimafreundlicher zu werden und dessen Breitenwirksamkeit auch bei „Klima“ an die Fans weiterzugeben? Dazu wollen wir etwas hören und dann kräftig diskutieren

Tim Frohwein: Studium Soziologie LMU München, Lehrauftrag an der Ludwig-Maxi- milians-Universität München (LMU); seit bald 15 Jahren als Fußballforscher und -journalist aktiv, Buch-Autor; Mitglied der Deutschen Akademie für Fußball-Kultur; freiberuflich bei der Philipp-Lahm-Stiftung seit 2018 Veranstaltungsreihe „Mikrokosmos Amateurfußball“ i.A. Bayerische Landeszentrale für Politische Bildungsarbeit

Veranstaltung von Protect-the-Planet, Verein Saubere Energie München und vielen anderen Organisationen

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