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Honigtau von Nadelbäumen, fein kristallisiert, zartschmelzend… All das hört sich fast ein bisschen romantisch an. Kommt Melezitose ins Spiel, ist es gleich vorbei mit der Romantik. Diese sachliche Bezeichnung steht jedoch für ein ganz besonderes Qualitätsmerkmal von Honig. Und da sind wir wieder bei unseren lieblichen Formulierungen.

Melezitose ist nämlich eine besondere Zuckerverbindung. Sie kommt im Honigtau von Nadelbäumen wie Fichten oder Tannen vor. Ihr ist es zu verdanken, dass der Honig außergewöhnlich schnell und fein kristallisiert. Das geschieht oft schon in der Wabe.
Manche Honigfreunde mögen es aber cremiger. Deshalb kommt ein spezielles Rührverfahren zum Einsatz. Das Ergebnis kann sich hören, vor allem aber schmecken lassen: Ein zartschmelzender, kräftig-malziger Honig, der seine Cremigkeit lange behält, nicht nachhärtet und unsere Geschmacksnerven in köstliche Ekstase versetzt – Melezitose-Honig!

Jetzt stellt sich natürlich die Frage, wo der Unterschied zum klassischen Waldhonig liegt. Vorab kann man klar sagen: Das Geschmackserlebnis ist das gleiche. Der Unterschied liegt in der Konsistenz. Klassischer Waldhonig kristallisiert mit der Zeit aus und wird fester. Auch dies ist ein Qualitätsmerkmal. Es zeigt, dass der Honig unbehandelt ist. Wie schnell es dazu kommt, hängt von der Zusammensetzung des Zuckers, Lagertemperatur und anderen Umgebungsfaktoren ab. In jedem Fall wird klassischer Waldhonig mit der Zeit fester.

Entscheiden muss jeder selbst! Aber egal welche der beiden Varianten auf das Honigbrot geschmiert wird, es wird in jedem Fall schmecken!