Ökologischer Handel für ökologische Produkte

 

"Wir kommen mit diesem neuen LKW unserem Ziel ein Stück näher", sagt Klaus Hutner, Vorstandsmitglied der TAGWERK-Genossenschaft und Leiter der Logistik des TAGWERK-Großhandels. "Denn der Handel mit Bioprodukten ist erst dann wirklich ökologisch, wenn auch der Transport möglichst wenig Schadstoffe emittiert."
„Teller oder Tank“ – diese Streitfrage ist bei dem neuen TAGWERK-LKW kein Thema. Denn das Biogas, das den Motor des neuen Fahrzeugs antreibt, wird nicht etwa aus Mais oder Weizen gewonnen, sondern zu 100 Prozent aus landwirtschaftlichen Reststoffen. 
Betankt wird der LKW bei den Gas-Tankstellen der Stadtwerke München. Die wiederum beziehen das Gas von der Firma Verbio, die in Brandenburg und Sachsen-Anhalt moderne Bioraffinerien betreibt und dort ausschließlich organische Reststoffe einsetzt: Stroh und Schlempe – das ist ein Abfallprodukt aus der Bio-Ethanolherstellung. Es entsteht also keine Konkurrenz zur Nahrungsmittelproduktion. Auch andere Probleme, die mit Biogas häufig in Verbindung gebracht werden, wie Monokulturen, die "Vermaisung" der Landschaft oder direkte und indirekte Landnutzungsänderung, spielen hier keine Rolle. Und die Gärreste aus der Gasproduktion werden bei Verbio als natürlicher Dünger in die Landwirtschaft zurückgeführt, wodurch ein sinnvoller Stoffkreislauf vollzogen wird. Mit diesem umweltfreundlichen Kraftstoff lässt sich eine CO2-Reduktion von 90 Prozent gegenüber Diesel erreichen.
Das Biogas wird zu Erdgasqualität aufbereitet und kann deshalb über das allgemeine Gasleitungsnetz transportiert werden. Eine umweltbelastende Belieferung der Tankstellen ist also nicht notwendig. Ähnlich wie es beim Ökostrom gehandhabt wird, wird immer eine dem Verbrauch entsprechende äquivalente Menge ins Leitungsnetz eingespeist. 

Sehen Sie den Film von FVBiogas über den TAGWERK-LKW mit Biogas aus Reststoffverwertung:

 

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