So normal wie selten
Was so logisch klingt und über 12 Jahrtausende erfolgreich funktionierte, wird nur noch sehr begrenzt umgesetzt. Die meisten der für den Anbau ausgebrachten Pflanzensorten sind Hybridpflanzen. Auch das ist ein seltsames Wort, das irgendwie Science-Fiction Assoziationen weckt. Hybridpflanzen stehen für den Perfektionismus der Menschen, den Glauben daran, nach den Sternen greifen zu können und die Natur mit Wissenschaft und Technik zur Höchstleistung anzutreiben. Hybridsorten versprechen hohe Erträge und maximal einheitliche Pflanzenbestände, können jedoch gar nicht oder nur sehr eingeschränkt nachgezüchtet werden.
Klingt gut - birgt aber Risiken
Nun könnte man denken: Das passt doch wunderbar. Wir züchten Hochleistungssorten, säen sie aus und freuen uns über reiche Ernte! So einfach ist das aber nicht. Es gibt wesentliche Aspekte, die ein kritisches Licht auf Hybridsorten werfen.
Der Weg aus dem Dilemma
Dieser Entwicklung tritt der gemeinnützige Verein Kultursaat e.V. entgegen. Unter seinem Dach wird an circa 25 Standorten in Deutschland und den Niederlanden biologisch-dynamische Gemüsezüchtung betrieben - zum Erhalt von samenfesten Sorten als Kulturgut. Zu ihnen zählt auch der Obergrashof in Dachau. 2021 gründete die Demeter Gärtnerei zusätzlich den gemeinnützigen Verein Kulturpflanzenentwicklung Obergrashof e.V. In diesem Jahr gelang es dem Obergrashof, durch Fördermittel und eine Crowdfunding Kampagne die dringend benötigte Investition für ein neues Gewächshaus zur Entwicklung von samenfestem Saatgut einzusammeln. Damit ist ein wichtiger Grundstein für die Zukunft gelegt.
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