Wie Schneeweißchen und Rosenrot kommen sie daher, die eher pastellfarben blassen oder leuchtend violetten Kohlköpfe. Die beiden Wintergemüse haben es in sich. Ihr Vitamingehalt ist unschlagbar. Schon 100 g decken den Tagesbedarf eines Erwachsenen und enthalten vergleichbar viel Vitamin C wie ein Glas frisch gepresster Orangensaft. Ein anderer Vorteil: Sowohl Weißkraut als auch Blaukraut nähren unseren Organismus neben dem Vitamin C mit Ballaststoffen, Vitamin K, verschiedenen B Vitaminen, Vitamin A und E, Selen, Magnesium, Calcium, Kalium sowie weiteren Mineralstoffen. Völlig unbeeindruckt zeigen sich die beiden jedoch von unseren Fettzellen. Die lassen sie sozusagen links liegen, weil sie sich durch ihren niedrigen Kaloriengehalt von 25 Kcal / 100 g auszeichnen. Dabei hält der hohe Ballaststoffanteil lange satt und bringt unseren Darm auf Trapp.

Dem Kraut auf der Spur

Die Geister scheiden sich bei der Frage, wer die ersten Gerichte über dem Feuer garte. Am wahrscheinlichsten stammen Rot- und Weißkraut aus Griechenland oder Italien. Die Wildkohlsorten, von denen unsere Vitamin C Stars abstammen, kommen aus dem Mittelmehrraum. Sie wachsen aber beispielsweise auch auf Helgoland und finden in Norddeutland hervorragende Wuchsbedingungen, was die Absurdheit der Suche nach historischen Wurzeln deutlich macht. Gezüchtet werden Kohlsorten jedoch bereits seit mehreren tausend Jahren. Schon Platon, Aristoteles und Hippokrates rühmten die Heilwirkungen des Kohls. In hiesigen Küchen eroberte er sich seinen Platz im Mittelalter. Er brachte es Ende des 8. Jahrhunderts sogar auf die Landgüterverordnung Karls des Großen. Unter dem Namen Caulos wurde ihm die Ehre zuteil, als eine der 73 festgelegten Pflanzen auf den kaiserlichen Gütern wachsen zu dürfen.

Pumperlgsund und jung wie nie

Ganz tief in ihren weißen und roten Zellen unseres Gemüses des Monats liegt noch ein anderes Geheimnis verborgen. Die beiden Kohl-Schwestern enthalten Antioxidantien wie Phenole, Chlorophyll, Indole und Bioflavonoide. Eigentlich hätten diese Inhaltsstoffe schillernde Namen verdient. Gäbe es einen Oskar für Nährstoffe, würden sie ihn wahrscheinlich erhalten. Denn diese Antioxidantien halten uns jung. Die Radikalfänger können den Alterungsprozess hinauszögern. Sie hemmen Entzündungsprozesse und stimulieren das Immunsystem.
Ein Tipp am Rande! Das Vitamin C der beiden Gemüse ist in Ascorbigen gebunden. Das ist wieder ein sperriger Begriff für eine kleine Besonderheit. Ascorbigen entfaltet sich erst im Knochen und ein Sensibelchen unter den Nährstoffen. Um es zu erhalten, darf der Kohl nur kurz gegart werden. Zu langes Kochen zerstört den Vitamin C Vorteil für den Körper. Schmecken tut’s dann allerdings immer noch.  

Das Gemüse für kalte Monate

Und warum sind Weiß- und Blaukraut ein Wintergemüse? Eigentlich sind beide das ganze Jahr über verfügbar. Sie werden von Juni bis in den November hinein geerntet. Zum Wintergemüse macht sie ihre hohe Lagerungsfähigkeit. Gepaart mit dem unschlagbaren Vitamin C Gehalt haben die beide deshalb im Winter, der sonst eher reduzierten Obst- und Gemüsezeit, einen der Top-Plätze auf der regionalen Speisekarte. Übrigens stach aus diesem Grund auch schon im Mittelalter kein Schiff ohne Kohlköpfe in See.
Aufs Meer müssen wir nicht hinausfahren. Aber eine gute regionale Winterküche findet ihre absolute Bereicherung in den vielen traditionellen wie auch außergewöhnlichen Rezepten, die Weißkohl und Blaukraut gebührend in Szene setzen.

Wer sich jetzt noch die Frage stellt, wie es nun wirklich heißt, ob Weißkraut oder Rotkohl oder Blaukraut oder Weißkohl, dem können wir eine Antwort geben. Alles ist richtig. Der Name variiert ausschließlich nach geographischen Ansprüchen. Je weiter im Süden Deutschlands, umso häufiger heißt der Kohl Kraut. Je weiter im Norden unseres Landes, umso sicherer heißt das Kraut Kohl!

Unser Erzeuger für Weiß- und Blaukraut

Rezepte - so vielseitig und so gut!

Blätterteigstrudel

Rotkohl-Tarte mit Ziegenfrischkäse

Farbenfroher Krautsalat

 

TAGWERK - Unsere Bio Nachbarn

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