Pak Choi mutet eher asiatisch an und das ist er auch. Seine Daseinsberechtigung auf unserer süddeutschen Speisekarte, verdankt er jedoch dem Umstand, dass er auch in unseren Breiten sehr gut wächst. Natürlich verdient er sich damit auch einen Namen aus unserem Kulturraum. Er heißt Senfkohl, wenngleich Chinesischer Senfkohl richtig ist, seine Herkunft also weder verleugnet noch modifiziert werden kann. Pak Choi ist eng mit dem Chinakohl verwandt. Den kennen wir schon besser. Optisch erinnert er mit seinen dunklen grünen Blättern auch an Mangold.
Der lange Weg auf unseren Tisch
In China und Asien ist eine Küche ohne Pak Choi nicht vorstellbar. In seinen Ursprungsländern wird er in großem Maßstab angebaut. Schon im 5. Jahrhundert n. C. fand er seinen Weg auf die südchinesischen Gemüsemärkte. Er war sehr anspruchsvoll, wollte man ihn wirklich genießen. Pak Choi enthält viel Wasser, weshalb er seinerzeit im Morgengrauen geerntet und dann schnellstmöglich verkauft wurde, um seine Qualität zu erhalten. Blieb bis Mittag nach etwas übrig, landete das wertvolle Sensibelchen unter den Gemüsen in Salzlake, wo es monatelang gelagert werden konnte. Nach Europa kam er Mitte des 18. Jahrhunderts. Der schwedische Naturforscher und Weltenreisende Per Osbeck brachte Samen mit. Trotzdem brauchte es noch Jahrhunderte, ehe sich der Senfkohl in den hiesigen Küchen etablierte. Erst 2004 versuchten sich die Niederländer erfolgreich an der Züchtung der schnell wachsenden, wärmeliebenden Pflanze. Ohne Gewächshaus gelang es dann auch den Spaniern, die Pak Choi in Marcia anbauen.
Ein Aromawunder mit Nährkraft
Beim Geschmack verrät der deutsche Name gleich alle Geheimnisse. Der chinesische Senfkohl schmeckt nach…? Große Frage – naheliegende Antwort: Nach Senf! Er hat ein ganz leichtes senfartiges Aroma. In der Küche findet er überall Verwendung, wo auch Mangold und Spinat Speisen bereichern. Seine Kocheigenschaften ähneln den beiden Gemüsen sehr.
Natürlich liefert Pak Choi nicht nur Geschmack. Auch seine Nährstoffe können sich sehen lassen. Der Senfkohl enthält viel Kalium und Carotin, Calcium, Vitamin C und einige B-Vitamine. Auch sekundäre Pflanzenstoffe wie Flavonoide, Phenolsäure und Glucosinolate zeichnen ihn aus. Letzteres soll den Pak Choi eigentlich vor feindlichen Insekten schützen. Genießen wir das Gemüse, schreibt man diesen Inhaltsstoffen eine antibiotische, keimtötende Wirkung zu.
Übrigens gilt auch heute noch, dass Pak Choi möglichst zeitnah zubereitet werden sollte. Im Kühlschrank hält er sich zwar für circa eine Woche, sofern man ihn in ein feuchtes Tuch wickelt. Aber besser macht ihn das nicht. Einfrieren ist keine gute Option. Er hält sich zwar dann für rund 9 Monate, aber zuvor muss er blanchiert werden, sonst sind unansehnliche matschige Blätter die böse Überraschung nach dem Auftauen. Roh kann der Senfkohl auch genossen werden. Er macht sich prima in Salaten, Smoothie oder als Rohkost. Egal wie man ihn genießen mag, zunächst sollte man die äußeren Blätter entfernen, den Strunkansatz abschneiden und dann die Blätter waschen, bevor die Stiele in kleine Stücke und die Blätter in Streifen geschnitten werden.
Unser Pak Choi Gärtner
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