Purple Rain und Heiderot zeichnen sich neben ihrer hervorragenden Bio Qualität jedoch auch durch ein ganz besonderes Attribut aus, das ihnen einen Platz in der Kartoffel-Model-Welt sichern würden, wenn es die denn gäbe. Denn Heiderot und Purple Rain fallen in jedem Kartoffelsalat dank ihrer Farbe auf. Heiderot betört mit einem rosa-roten Fruchtfleisch mit weißen Sprenkeln, während Purple Rain mit einem satten Lila und hellweißen Flecken hervorsticht. Diese beiden Bio Kartoffelsorten haben es verdient, genauer angeschaut zu werden, ehe wir sie genießen.
Vater dieser leicht buttrig schmeckenden Kartoffel ist Karsten Ellenberg aus der Lüneburger Heide. Ob ihn die heimatliche Landschaft mit ihrem Farbenspiel inspirierte, ist leider nicht bekannt. Gewiss jedoch wird sie bei der Namensgebung eine gewisse Rolle gespielt haben. Er züchtete die hübsche Heiderot von Beginn an als ökologische Sorte. Deshalb ist sie perfekt an die Bedingungen des Bio Anbaus angepasst. Sie ist eine bioverita Kartoffel. Bioverita vereint Pflanzenzüchter, Saatgutvermehrer, Landwirte, Lebensmittelverarbeiter und Händler in dem Ziel, die biologisch-dynamische Pflanzenzüchtung zu bewahren und weiterzuentwickeln.
Heiderot ist eine rotschalige, mittelspäte und festkochende Kartoffel. Ihre Knollen mit der glatten Schale sind langoval.
Seit 2019 begeistert der farbintensive Star die Bühne der Kartoffelliebhaber. Schon ihre Schale ist dunkelviolett. Die Optik wird aber erst richtig spektakulär, wenn man sie aufschneidet. Das kräftige Lila leuchtet, manchmal verstärkt durch schneeweiße Einschüsse. Ihre Form ähnelt Heiderot, länglich, oval mit glatter Haut. Spätestens wenn man sich Purple Rain auf der Zunge zergehen lässt, überzeugt sie auch noch den letzten kritischen Kartoffelkenner. Zum ganz normalen Kartoffelaroma gesellt sich eine feinherbe, karamellartige Note, die Geschmacksnerven tanzen lässt.
Ihre Färbung verdanken Heiderot und Purple Rain den enthaltenen Anthocyanen. Diese sekundären Pflanzeninhaltsstoffe halten eigentlich Pflanzenkrankheiten und Schädlinge fern. Sie verwöhnen den Kartoffelgenießer allerdings nicht nur optisch. Auch auf den menschlichen Körper wirken sie. So sind sie wahre ‚Radikal-Fresser‘, weil sie aggressive Stickstoff- und Sauerstoffmoleküle in den Zellen binden. Ernährungsforscher sprechen von einer anthocyanen Wirkung, die Alterungsprozesse verlangsamt, die Sehkraft verstärkt und den Zellabbau im Gehirn reduzieren soll. Forscher der Universität Scranton im US Bundesstaat Pennsylvania entdeckten im Rahmen einer Studie, dass der regelmäßige Verzehr blauer Kartoffeln den Blutdruck senkt und die Reduzierung von Übergewicht unterstützt. (https://www.heilpraxisnet.de/naturheilpraxis/blaue-kartoffeln-senken-nachhaltig-den-blutdruck-2011090113199/)
Ursprünglich stammt die Kartoffel aus Südamerika. Dort gab es viele verschiedene Farben, die sich bei den Züchtungen in Deutschland leider verloren.
Anthocyane sind wasserlöslich. Deshalb wäre es schade, Heiderot oder Purple Rain geschält in Wasser zu kochen. Sie würden deutlich blasser werden. Farbenprächtig bleiben sie, wenn man sie als Pellkartoffel mit wenig Wasser zubereitet, im Wasserdampf kocht oder im Backofen gart. So erhalten sich auch viele andere wertvolle Inhaltsstoffe.
Purple Rain und Heiderot haben viel Potenzial. Die Mischung aus Qualität, Optik, Geschmack und Nährstoffen macht die beiden zu Anwärterinnen auf eine tragende Rolle auf der Bühne einer gesunden, genussvollen Ernährung.
Unsere Erzeuger für Purple Rain und Heiderot
07. November 2024 | 20:00Celtic Folk – Wohnzimmerkonzert in der Wolfmühle |
08. November 2024 | 00:00Yoga mit Christa aus dem Ekamati-Yogazentrum in Regensburg |
10. November 2024 | 10:00Poetische Baumwanderung |