Frisches Gemüse aus eigener Ernte – Gärtnerei Achatz

Bei Josef, Franz und Matthias Achatz dreht sich alles um BIO Gemüse. Das ist nicht erstaunlich, denn mit ihren Familien leiten sie die Demeter Gärtnerei Achatz. Seinen Ursprung findet der Betrieb schon 1984. Josef Achatz führte damals bereits eine kleine Demeter Gärtnerei im Raum Augsburg.

Familiengärtnerei

1992 zog die kleine BIO Gärtnerei um. In den schönen Amperauen bei Fahrenzhausen fand sie ihre neue Heimat als Familienbetrieb der beiden Brüder Josef und Franz Achatz. Bis 2022 bewirtschafteten sie dort fünf Hektar Ackerland. Verschiedenste Gemüsearten wuchsen auf den Feldern nach den Demeter Richtlinien für biologisch-dynamische Landwirtschaft.
Doch nicht nur der Anbau des Demeter Gemüses beschäftigte die beiden Familien. Auch die Vermarktung stand im Fokus. „1994 starteten wir mit dem Aufbau eines Ökokisten Lieferdienstes“, erinnert sich Josef Achatz. „1996 schlossen wir uns als eines der Gründungsmitglieder mit anderen Ökokisten zum Verband der Ökokisten e.V. zusammen.“ Die Ökokiste Kirchdorf ist ihr zentraler Vertriebsweg geworden. Menschen aus der Münchner Innenstadt und dem nördlichen Umland mit Dachau, Pfaffenhofen an der Ilm, und Freising erfreuen sich an den frischen, regionalen BIO Produkten.

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Veränderung

Damit war die Entwicklung noch nicht beendet. Vor den Toren von Kirchdorf konnte sich die Gärtnerei um fast vier Hektar Land vergrößern. Zwei Jahre lang bereiteten sie alles vor, bohrten einen Brunnen, errichteten Gewächshäuser und bearbeiteten den Boden aufwändig für die Demeter Landwirtschaft. Damit war es den Familien gelungen, Anbau und Vermarktung am gleichen Ort zu verwirklichen. Mit dem Wachstum des Betriebs wuchsen auch die Aufgaben. Matthias Achatz, Sohn von Josef und seiner Frau Renate, übernahm die Leitung der Gärtnerei und wurde Teilhaber.
Die Entfernung zu den Flächen in Fahrenzhausen war groß. Deshalb entschloss sich die Familie 2022 zur Aufgabe des Anbaus dort und konzentriert sich seitdem auf den Anbau in Kirchdorf. Inzwischen wachsen dort auch außerhalb der warmen Monate ausgewählte Gemüsearten. Dabei fließen jahrelange Erfahrung und jede Menge Knowhow in die Arbeit ein. Salate, Mangold, Spinat, Kräuter, Radieschen, Gemüsezwiebeln, Kohlrabi, Wirsing, Grünkohl, Fenchel, Kürbisse, Bohnen, Zucchini, Paprika, Tomaten und Gurken gedeihen dank der Pflege des Gärtnerteams.

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Zukunft

Ein neuer, junger Wind weht in der Gärtnerei Achatz, seit Matthias die Leitung der Gärtnerei übernommen hat. „Ich habe die Entwicklung des Betriebes seit 2019 stark mitprägen können“, berichtet der frischgebackene Gärtnermeister. „Viele meiner Ideen wurden verwirklicht.“ Nach dem Realschulabschluss machte Matthias eine Ausbildung zum Gemüsegärtner in einer anderen BIO Gärtnerei. Er liebt es schon immer, an der frischen Luft körperlich aktiv zu sein. Nach der Ausbildung in den Familienbetrieb zurückzukehren, war für ihn völlig klar. „Hier bin ich seit meinem 7. Lebensjahr zuhause. Ich halte das, was meine Eltern aufgebaut haben, für ein wirklich cooles Projekt. Das passt zu mir und meinen Werten. Deshalb will ich es weiterführen.“
Die ökologische Landwirtschaft ist für ihn die einzige Alternative. Konventioneller Anbau käme nicht infrage. „Wir essen die Lebensmittel, die wir erzeugen. Rückstände von Pflanzenschutzmitteln würden auch in unseren Körper gelangen. Das möchte ich nicht“, fasst er zusammen. „Außerdem ist mir die Bodengesundheit und die Biodiversität sehr wichtig. Da liegt mein Fokus.“
Matthias Achatz steht für seine Generation. Er will für die Zukunft wirtschaften. „Junge Menschen können sich für die ökologische Lebensweise begeistern. Sie bietet die Lösung für viele unserer aktuellen Probleme.“ Der elterliche Betrieb ermöglicht ihm, diesen Weg zu gehen. „Ich möchte den Betrieb stabil weiterführen. Dabei geht es nicht immer um Wachstum. Auch möchte ich weiterhin gute, nachhaltige Ideen verwirklichen.“, erklärt er überzeugend. „ Die Herstellung von eigener Pflanzenkohle ist ein Beispiel dafür: mit Hilfe unseres jungen Agroforsts produziere ich zukünftig eigene Biomasse für die Verkohlung. Eingebracht in den Boden wird die Wasser- und Nährstoffhaltekapazität gesteigert und somit der Humusaufbau unterstützt.“

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Kooperationen

„Von Anfang an versuchten wir, möglichst viele Biobauern aus der Region für die Idee der gemeinsamen Direktvermarktung zu gewinnen. Inzwischen ist daraus eine sehr gute Zusammenarbeit mit mehreren Betrieben entstanden“, so Franz Achatz. Eine besonders enge Kooperation führt die Demeter Gärtnerei Achatz mit dem Dachauer Obergrashof. Auch der Obergrashof wirtschaftet nach Demeter Richtlinien und ist TAGWERK Partnerbetrieb. Er liefert das ganze Jahr hindurch frisches Gemüse an die Ökokiste Kirchdorf. Niederbayerische BIO Gärtnereien erweitern das Angebot um ausgewählte Gemüsearten. Biolandhof Braun, ebenfalls ein TAGWERK Partnerbetrieb, steuert den Käse und Joghurt zum Sortiment bei. Die TAGWERK BIO Metzgerei rundet das Angebot mit Fleisch- und Wurstwaren ab. Zusätzlich gibt es Brot, Milch, Müslis, Getränke und Feinkost.
Natürlich leisten die beiden Familien die Arbeit in der Gärtnerei Achatz und bei der Ökokiste Kirchdorf nicht allein. Sie dürfen sich über engagierte Mitarbeitende freuen.
„Wir haben ein gut eingespieltes, zuverlässiges Team, das für einen reibungslosen Ablauf sorgt“, so Matthias Achatz. „Das reicht von GärtnernInnen, über die PackerInnen, die BüromitarbeiterInnen bis hin zu den FahrerInnen. Wir möchten unsere Kundinnen und Kunden mit frischen, ökologischen Lebensmitteln verwöhnen.“
Das gelingt Familie Achatz mit der Ökokiste Kirchdorf. In den vielen Jahren bauten sie sich einen festen Kundenstamm auf, der sich über frisches, regionales BIO Gemüse und das gesamte Naturkostsortiment freut.


Das Projekt Bio für die Zukunft ist gefördert durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestags im Rahmen des Bundesprogramm Ökologischer Landbau (BÖL).

Weitere Infos unter

www.oekokiste-kirchdorf.de

Qualitätszertifikate:

       

Bildquellen: Familie Achatz

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