Geht es den Tieren gut, geht es uns gut!

Wer:

Simon und Quirin Wallner bewirtschaften den Biohof mit ihrer Familie. Beide Töchter, die Frau von Simon Wallner und sogar die Oma helfen fleißig mit.

Wo:

Der Hof von Familie Wallner liegt in Goppertshofen im Landkreis Dachau. Ausgedehnte Grünflächen und luftige Ställe sind das Zuhause der Bio Puten. 

Das Besondere:

Ackerbau und Putenmast gehören für die Wallners zusammen. "Für uns ist das ein geschlossener Kreislauf. Wir bewirtschaften die Äcker, bauen das Futter für die Puten an und versorgen sie damit. Alles nach Naturlandrichtlinien", berichtet Simon Wallner. "Das Futter ist im Endeffekt der wichtigste Baustein für gesunde Tiere", ergänzt Sohn Quirin. "Weil wir es selber anbauen, haben wir die Kontrolle über die Qualität." Quirin Wallner ist am Hof für den Ackerbau zuständig.

Der Ackerbau

Auf 150 Hektar Fläche im Dachauer Hinterland wachsen die wertvollen Futtermittel: Mais, Weizen, Leguminosen wie die Erbse. Als Gesundungsfrucht wächst auch Kleegras, das in der eigenen Biogasanlage verwertet wird. Bei Anbau und Verarbeitung halten die Wallners die streng kontrollierten Biorichtlinien ein.

Die Putenzucht

Rund 15.000 Puten leben auf dem Biohof. Das hört sich viel an. Ist es auch. Aber durch die Trennung nach Alter vom Küken bis zur ausgewachsenen Pute, leben die Tiere in kleinen Gruppen.

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Die Küken fühlen sich in ihrem warmen Stall mit Bodenheizung, immer frischem Wasser und Futter sehr wohl. Simon Wallner hat eine echte Bindung an die Tiere. Geht er in den Stall, laufen ihm die Küken gleich hinterher. Mehrmals täglich schaut er dort nach dem Rechten. Alle zwei Stunden motiviert er die Küken, Fressen und Trinken zu lernen. Man merkt ihm die Fürsorge für seine Tiere deutlich an, wenn er von ihnen spricht. "Puten haben ein kleines Hirn. Sie müssen vieles lernen und gerade am Anfang immer erinnert werden zu fressen und zu trinken." Bis zum 70. Lebenstag genießen die Küken das Leben im warmen Stall, bekommen dort im Laufe der Zeit immer mehr Platz und die Lufttemperatur wird langsam abgesenkt.

Danach beginnt das Abenteuer Außenstall. Jetzt können sie den Grünauslauf erkunden. Sie picken Gras, baden im Sand und bewegen sich den ganzen Tag. 10 qm pro Tier steht ihnen zur Verfügung. Sie entscheiden selbst, ob sie den Stall verlassen wollen. Meist ist dem so, außer es regnet. Dann bleiben sie lieber drinnen. Aber auch da wird ihnen nicht langweilig. Die Wallners halten Beschäftigungsmaterial für sie bereit.

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Ein Tierarzt berät die Wallners und betreut ihre Puten. Wallners greifen auch auf Homöopathie und Kräuter zurück, um die Gesundheit ihrer Tiere zu sichern. Prophylaxe, Vorsorge, saubere Ställe und gutes Futter sorgen dafür, dass die Tiere meist gesund sind. 160 Tage leben die Puten bis sie schlachtreif sind. Das sind 50 Tage länger als in der konventionellen Haltung. Sie können in Ruhe wachsen. Am Ende hat dies auch viele Vorteile bei der Fleischqualität.

Die Schlachtung und Verarbeitung

Wallners respektieren ihr Tiere bis zum letzten Tag. Simon Wallner ist bei der Schlachtung immer selbst dabei. Die Puten werden am Tag vorher in luftigen Boxen in den Schlachtstall 300 Meter entfernt gebracht. Dort haben sie eine ruhige Nacht in einem schönen Stall. Früh morgens, wenn es noch dunkel ist, beginnt die Schlachtung, für die Tiere so stressfrei wie möglich bei abgedunkeltem Licht und mit großer Ruhe. 
In der hofeigenen Metzgerei wird das Fleisch vorbereitet. Etwas ein Drittel bleibt als Fleisch und Wurst im eigenen Hofladen. Auch Großverpfleger wie Kantinen, Kitas oder Schulen bestellen ihr Fleisch bei den Wallners. Das letzte Drittel geht an den Naturkostfachhandel und die TAGWERK Bio Metzgerei. Die TAGWERK Bio Metzgerei bietet das Fleisch den Kunden an, verarbeitet es aber auch zu Wurst.

Damit schließt sich der Kreislauf. "Wir erleben die Tiere vom Küken bis zur ausgewachsenen Pute", erzählt Quirin Wallner. "Es ist uns wichtig, dass es ihnen gutgeht. Am Ende wissen wir, dass sie ein gutes Leben hatten."

Qualitätszertifikate:

          

Bildquellen: Tagwerk

TAGWERK - Unsere Bio Nachbarn

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