Wie alles begann
Aber zurück auf Anfang. Ihren Ursprung hat das Kürbisgewächs in Mittelamerika. Dort wurden sie schon seit mehreren tausend Jahren gezogen. Ihren Weg nach Europa fand sie erst viel später in der Neuzeit. Kein Wunder – sie musste ja auch über den großen Teich. Von allen südeuropäischen Ländern war es die Cucina Italiana, die mit ihrer Phantasie, Gewürzen und Kochkunst kulinarische Kunstwerke aus der Zucchini zauberte. Die Italiener züchteten die unkomplizierte Pflanze. Ihre offizielle Anerkennung fand sie übrigens dank Botaniker Charles Victor Naudin, der sie im 1856 erstmals beschrieb.
Zucchini für Schlaumeier
Wo wir einmal bei den Botanikern sind, hier ein paar waschechte Zucchini-Fakten: Ohne Blüten keine Zucchini. Das weiß jeder. Aber das Kürbisgewächs vereint männliche und weibliche Blüten auf einer Pflanze. Wie in der Natur üblich, werden nur aus den weiblichen Blüten Zucchini. Ihre Blütezeiten sind unterschiedlich. Deshalb braucht die Zucchinipflanze trotzdem einen Nachbarn, dessen Blütezeiten etwas abweichen. Sonst klappt es nicht mit der Bestäubung.
Die Aussaat steht Mitte April bis Mitte Mai an. Sie mag humosen, ausreichend feuchten Boden. Die Italiener lieben ihre Zucchini. Deshalb haben sie ihr einen Tag gewidmet, den ‚Giorno dello Zucchetto‘, also den Tag der Zucchini am 7. Mai. Der wird schon seit dem 17. Jahrhundert gefeiert.
Gemüsefreundschaft? Nicht mit jedem!
So unkompliziert sie auf dem Acker ist, so zickig ist sie bei der Lagerung. Sie mag nicht jeden. Deshalb sollte man Zucchini nicht in der Nähe von Tomaten, Äpfeln oder anderen nachreifenden Früchten wegen deren Ethylenabsonderung platzieren. Dann halten sie bei 8°C um die 12 Tage.
Wer sich fragt, wie es eigentlich richtig heißt, dem kann hier geholfen werden. Die Zucchini ist eigentlich die Pluralform. Man muss also kein ‚s‘ anhängen, wenn man von mehreren spricht. Eine einzelne Zucchini würde streng genommen Zucchino heißen. Aber sogar Herr Duden hat eingesehen, dass in Deutschland von der Zucchini gesprochen wird, egal ob es nur eine oder viele sind.
Samenfest für die Zukunft
Die TAGWERK Bio Zucchini kommen vom Dachauer Obergrashof und der TAGWERK Gärtner Knoll. Und der ökologische Anbau ist nicht das einzige, was diese Zucchini zu etwas Besonderem machen. Sie wurden aus Saatgut von samenfesten Sorten gezogen. Das heißt, aus den Pflanzen kann neues Saatgut gewonnen werden. Es sind keine sogenannten Hybridpflanzen, bei denen dieser sogenannte Nachbau (also das Gewinnen und erneute Aussäen der Samen) nur sehr eingeschränkt möglich ist. Dafür haben sie keine Modelmaße, wie es bei Hybridpflanzen der Fall ist. Das ist aber auch schon der einzige Kritikpunkt, wenn man auf genormtes Gemüse steht.
Die TAGWERK Bio Zucchini haben etwas ganz anderes: Charakter und Geschmack. Außerdem eröffnen sie Landwirten und Gärten die Chance der Unabhängigkeit von Saatgutkonzernen. Ihrer Individualität tragen die Namen Rechnung. Leuchtend grün sind Serafina und Inizia. Hübsche grüne Streifen hat die Malachita. Sie ist allerdings noch in der Entwicklung.
Am Obergrashof sind Überzeugungstäter am Werk, ausgerüstet mit Kompetenz, Engagement und einem großen Bewusstsein für die Zusammenhänge der Natur. Sie widmen sich der Kultivierung samenfester Gemüsesorten, um alte Sorten zu erhalten, neue zu entwickeln und die Unabhängigkeit in der Landwirtschaft zu stärken.
Solara, Serafina, Inizia und Malachita sind wie schon einige andere Gemüse der Beweis, dass dies gelingen kann.
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