Wer den menschenverursachten Klimawandel leugnet, sieht weg und verdrängt die vielleicht größte Herausforderung, mit der Umwelt, Natur und Mensch bisher kämpfen mussten. Flutkatastrophen, Starkregen, Dürreperioden, Orkane, Überschwemmungen - All das gehört inzwischen zu einer Normalität, die eigentlich keinen Platz zum Zweifeln lässt.
Die Starkregenfälle im Juni sorgten für massive Überschwemmungen in Bayern. Unzählige Menschen waren betroffen. Darunter auch Beate Mayer und Sepp Keil. Die Spargelinsel in Kapfelberg bei Kehlheim liegt direkt an der Donauschleife. Rund 30 Hektar Land mit verschiedenen Ackerfrüchten wurden überschwemmt. Darunter auch die Bio Erdbeeren, erntereif und von hervorragender Qualität. "Wir haben einen Ernteausfall bei den Bio Erdbeeren auf drei Hektar", berichtet Beate Mayer. "Das ist schon ein herber Verlust und einfach traurig."
Seit Mitte des 20. Jahrhunderts haben sich oberflächennahe Luftschichten der Kontinente und Ozeane der Erde deutlich erwärmt. Wir nehmen den Klimawandel durch die Zunahme von heißen Temperaturextremen, dem Anstieg des Meeresspiegels und den oben genannten Wetterphänomenen wahr. Der Klimawandel wirkt sich jedoch auf das gesamte Ökosystem aus. Durch die Erderwärmung verändert sich die gesamte atmosphärische Zirkulation. Dadurch wandelt sich die Niederschlagsverteilung. Das Abschmelzen der Gletscher und des polaren Eises lassen den Meeresspiegel ansteigen. Die Vegetationszonen verschieben sich. Das wiederum hat Auswirkungen auf Flora und Fauna.
Der Klimawandel kommt bei jedem von uns auf vielfältige Weise an. Es ist wesentlich für die gesamte Entwicklung, dass wir alle uns engagieren und dem aktiv entgegenwirken.
Hier einige Eindrücke von der Überschwemmung auf dem Biolandhof Sepp Keil.
Bei der diesjährigen Generalversammlung der TAGWERK Genossenschaft e.G. richtete sich der Blick auf die Entwicklung. Das abgelaufene Geschäftsjahr 2023 stand genauso im Fokus wie der Ausblick auf das kommende. Beide Perspektiven sind insbesondere angesichts der aktuellen Situation durchaus mutmachend.
Aufsichtsratsvorsitzender Moritz Wiest begrüßte die rund 40 Genossinnen und Genossen am Donnerstag, den 20. Juni 2024 beim Alten Wirt in Grünwald. Kurz brachte der leidenschaftliche Koch und Inhaber des Unternehmens Good Crop das gemeinsame Ziel auf den Punkt: Wir wollen unseren Kindern eine gute Welt hinterlassen.
Das Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) in der Schweiz bestätigt dies in einer aktuellen Publikation.
Biologische Produktionssysteme in den Tropen sind demnach genauso rentabel wie konventionelle Systeme. Dabei spielt die Fruchtfolge eine entscheidende Rolle.
Basis der Publikation sind die Daten eines zwölfjährigen Langzeitversuchs in Bolivien, Indien und Kenia.
Hier geht's zu einem Bericht über die Ergebnisse!
Diversifikation statt Spezialisierung! Vielfältige Landwirtschaft sichert die Nahrungsgrundlagen und die wirtschaftliche Existenz von Agrarbetrieben.
Zu diesem Ergebnis kommt das Leibniz-Institut zur Analyse des Biodiversitätswandels. Der aktuellen Studie nach ist eine bunte Agrarlandschaft eine vielversprechende Lösung für eine nachhaltige Nahrungsmittelproduktion mit ökologischem und sozialen Mehrwerkt bei effizienterer Ressourcennutzung. Das gilt für Deutschland, aber auch weltweit.
Hier geht's zu einem Bericht über die Studienergebnisse!
Umweltpolitisches 'Rollback' in der EU? Prof. Dr. Sebastian Lakner, Professor für Agrarökonomie an der Uni Rostock, und Prof. Dr. Norbert Röder, Thünen-Institut für Lebensverhältnisse, haben in ihrem Blog das Agieren der EU Kommission in Sachen Umweltpolitik genauer betrachtet.
In ganz Europa protestierten LandwirtInnen gegen Auflagen und Kürzungen von Subventionen. Das Ergebnis auf EU Ebene? Umweltstandards, die Empfänger von Direktzahlungen, also Subventionen, einhalten müssen, wurden deutlich abgesenkt und verlieren damit ihre Wirkung. Vermehrt wird seither von verschiedenen Parteien gegen Umweltpolitik polemisiert.
Hier geht's zu den Einschätzungen von Prof. Dr. Sebastian Lakner und Prof. Dr. Norbert Röder
11. Mai 2024 im Kinocafé Taufkirchen
von Hanna Ermann und Heiner Müller-Ermann
Es gibt in unserem Land viel Anlass, die Zustände zu kritisieren und zu beklagen. Das tut auch der Franz gern, allerdings folgt dann im nächsten Atemzug: Da muss man was dagegen machen! Oder, präziser, da muss ich, da müssen wir was dagegen machen. Und dann macht er was dagegen. Franz ist ein Anschieber, ein Aktivist. Er hat eine Idee, dann setzt er sie um in Aktion, wirbt um Mitstreiter, bringt die Sache erfolgreich ins Laufen. Wenn's dann gut läuft, wenn's dann auch ohne
ihn läuft, tritt er in die 2. Reihe zurück und verfolgt eine neue Idee.
Das ist eine gute Nachricht! 10 Prozent mehr Ökobetriebe in Deutschland innerhalb von drei Jahren. 2023 wirtschafteten 28.700 Betriebe ökologisch.
Die ökologische Landwirtschaft bietet Antworten auf viele Fragen rund um die Zukunft, die Umwelt und das Klima.
Weitere Infos findet ihr hier: Mehr Ökobetriebe in Deutschland
Die Sommerausgabe der TAGWERK-Zeitung liegt in den Verkaufsstellen aus. Oder Sie lesen sie hier
In Indien wird eine intensive Debatte geführt. Es geht um die Einführung von BT- Pflanzen (insektenresistente Gentech-Pflanzen) und HT-Pflanzen (herbizidtolerante Gentech-Pflanzen). Umweltschützer und auch Wissenschaftler befürchten gewaltige Schäden für Mensch und Natur.
Ein Anbauversuch mit hybrider BT-Baumwolle scheiterte. Es ist noch unklar, welche Auswirkungen die gentechnisch veränderten Organismen, die so in die Natur gelangten auf die Gesundheit von Mensch und Tier haben.
Aktuell wird der Anbau eines HT-Senfs diskutiert. Auch hier sind die Folgen unklar.
Auch international anerkannte Wissenschaftler und Experten befürchten unbeabsichtigte Effekte, die nicht sofort erkennbar sind.
Weitere Infos findet ihr hier: Debatte in Indien: BT & HT Pflanzen
Ein aktueller Bericht der französischen Behörde für Umweltschutz und Lebensmittelsicherheit (ANSES) stellt fest, dass Eigenschaften von NGT-Pflanzen nicht einfach mit denen aus konventioneller Züchtung gleichgesetzt werden können. Damit widerspricht sie der Europäischen Lebensmittelbehörde EFSA und der EU-Kommission. Beide halten eine Risikoprüfung bei den meisten Pflanzen aus Neuer Gentechnik für unnötig.
Während der Bericht der EFSA überwiegend auf theoretischen Überlegungen basiert, untersuchte ANSES eine Reihe konkreter Fälle von NGT-Pflanzen. EFSA befasste sich nur mit Art und Anzahl von Mutationen. Spezifische biologische Folgereaktionen wurden nicht bewertet.
Weitere Infos findet ihr hier: Debatte über NGT Pflanzen
Wie können wir umweltbewusst einkaufen und unseren Konsum nachhaltig gestalten? Was zeichnet ökologische Landwirtschaft aus und wie können wir die Artenvielfalt fördern? Welche Auswirkungen haben meine Einkaufsgewohnheiten? Diese Fragen werden in Wirtschaftsgeographie im Lernbereich „Nachhaltige Konsumentscheidungen treffen“ thematisiert und bearbeitet.
Am Donnerstag, den 18.April besuchte Stephanie Rauschberger vom Tagwerk in Freising die Klasse 9b der Wirtschaftsschule und gab Einblicke zu nachhaltigen Einkaufsmöglichkeiten in ihrer Tagwerk-Filiale in Lerchenfeld. Nachdem zu Beginn noch einmal die Kennzeichen ökologischer Landwirtschaft sowie die wichtigsten Lebensmittelsiegel wiederholt wurden, stellte Stephanie Rauschenberger einige Produkte aus dem Sortiment des Ladens vor und erläuterte nach welchen Kriterien Produkte hergestellt werden müssen, damit sie in ihrem Laden verkauft werden. Dabei wurden die Schlagwörter „bio“, „regional“ und „saisonal“ ebenfalls noch einmal mit den Schülerinnen und Schülern geklärt.
Als Anschauungsmaterial hatte Frau Rauschenberger einige Waren mitgebracht und im Klassenzimmer ausgestellt. Geduldig beantwortete sie zudem den von der Klasse erstellten Fragenkatalog zu den Produkten und den Prinzipen des Ladens. Wir bedanken uns herzlichst bei Stephanie Rauschenberger und TAGWERK für den Besuch und der Vorstellung ihres Ladens. Den Schülerinnen und Schülern wurde anschaulich eine Möglichkeit aufgezeigt, wo sie in Freising nachhaltig einkaufen können.
Text Patrick Haas (OStR)
Wie ist die Situation von Frauen in der Landwirtschaft? Sie unterscheidet sich nicht grundlegend von den Geschlechterverhältnissen weltweit. Besonders in der Landwirtschaft leben nach wie vor Traditionen geschlechtsspezifischer Aufgaben und Rollenbilder.
Das belegt eine bundesweite Studie aus 2023: 'Die Lebenssituation von Frauen auf landwirtschaftlichen Betrieben in ländlichen Regionen Deutschlands'.
Wie sieht das in der ökologischen Landwirtschaft aus? Das Informationsportal oekolandbau.de stellte anlässlich des Frauentages Frauen aus dem BioFrauenNetzwerken die Frage: Wie hat sich die Position der Frau im ökologischen Landbau verändert?
Die Antworten variieren zwischen der sehr zögerlichen Entwicklung gleichberechtigter Positionen von Frauen im Ökolandbau und der guten Chancennutzung einzelner Frauen in ökologischen Betrieben.
2020 lag der Anteil der Frauen in Betriebsleitungen im ökologischen Landbau bei 13 %, in der konventionellen Landwirtschaft bei 11 % (Quelle Statistisches Bundesamt).
Weitere Infos zur Erhebung von oekolandbau.de findet ihr hier: Frauen in der ökologischen Landwirtschaft
2030 sollen 30 Prozent der landwirtschaftlichen Fläche in Deutschland ökologisch bewirtschaftet werden! Ein ebenso gutes wie herausforderndes Ziel.
Damit dieses Ziel Realität wird, beschloss die Bundesregierung im Herbst 2023 die 'Bio-Strategie 2030 - Nationale Strategie für 30 Prozent ökologische Land- und Lebensmittelwirtschaft bis 2030'. Ein Konzept, das gemeinsam von Experten aus Wirtschaft, Politik, Forschung, Beratung und Praxis weiterentwickelt wurde. Sechs Handlungsfelder und 30 konkrete Maßnahmen sollen den Weg zu einer starken ökologischen Land- und Lebensmittelwirtschaft ebnen.
Infos zum Thema findet ihr hier: Bio-Strategie 2030
Schon im letzten Jahr startete die Zusammenarbeit von TAGWERK und dem Münchner Tierpark Hellabrunn mit dem Angebot von TAGWERK Produkten im Dorfladen des Zoos.
Jetzt entwickelte sich die Partnerschaft einen Schritt weiter. Zentral im Tierpark gelegen ist das Restaurant Marché Möwenpick. Im alpenländischen Ambiente ausgestattet ist es wie ein Markt aufgebaut, auf dem die Gäste von Stand zu Stand schlendern. An den Ständen wird eine Auswahl der heimische Alpenküche zubereitet. Dabei achtet Marché auf hochwertige, regionale und saisonale Zutaten - jetzt auch von TAGWERK. Verschiedene TAGWERK Bio Käsesorten der Käserei Johannesbrunn, TAGWERK Bio Mehle und TAGWERK Bio Karotten verarbeiten die Köche zu frischen Speisen.
Ein Blickfang ist der TAGWERK Sonderaufbau. An prominenter Stelle platziert, können sich die Besucher hier über TAGWERK informieren.
Sind Hülsenfrüchte wirklich Alleskönner auf dem Teller?
Es müssen in jedem Fall besondere Pflanzen sein, wenn man ihnen einen Internationalen Tag zuspricht. Am 10. Februar war der Internationale Tag der Hülsenfrüchte.
Und ja! Hülsenfrüchte haben ziemlich viel drauf! Wir alle kennen sie als Energie- und Eiweißspender. Unzählige gute Rezepte machen sie zum kulinarischen Highlight auf vielen Speisekarten.
Es steckt aber noch mehr in Linsen, Soja, Kichererbsen und Co. Weltweit gibt es fast 20.000 verschiedene Arten von Hülsenfrüchten.
Großen Einsatz finden sie im Tierfutter. Darüber darf man allerdings diskutieren. Essen wir Hülsenfrüchte direkt statt Fleisch, sind sie deutlich klimaschonender.
Hülsenfrüchte haben aber noch eine Superkraft, die den meisten nicht bekannt ist. Sie sind kleine Düngerfabriken! An ihren Wurzeln siedeln sich Knöllchenbakterien an. Sie binden den Stickstoff an der Wurzel. In den Wurzelknöllchen wird der in Aminosäuren umgewandelt. Die decken sozusagen den Nährstofftisch für nachfolgende Pflanzen.
Ist der Lebenszyklus der Pflanze vorbei, sind auch die Pflanzenreste Nahrung für Bodenorganismen. Wertvoller Humus wird gebildet. Und weit verzweigte Wurzelsysteme lockern den Boden auf.
Es steckt also einiges in Hülsenfrüchten, quasi Superkräfte für Mensch und Natur.
Weitere Infos findet ihr hier: Hülsenfrüchte
Bei der Kundgebung 'Mühldorf ist bunt' für Demokratie und Vielfalt, sprach unser Vorstandsmitglied Lena Koch im Februar im Namen von TAGWERK und brachte unsere Haltung sehr deutlich auf den Punkt:
Wir als TAGWERK sind eine Verbraucher- und Erzeugergenossenschaft und stehen in erster Linie für ein SOLIDARISCHES MITEINANDER in der Bio-Branche.
Umweltschutz, Nachhaltigkeit und Ökolandbau sind aber längst nicht mehr nur unsere Themen, nein – wir werden seit Jahren von Rechten unterwandert.
Ganz konkret hat das die von der AfD angestoßene Gründung des Interessenverbands der kleinbäuerlichen Landwirtschaft gezeigt.
Es ist hochgefährlich, denn Rechtsextreme vertreten damit ihre rein rassistische Gesinnung und meinen damit im konkreten 'Volksschutz'.
Und eins scheint dabei klar zu werden: die Gefahr wird weiterhin unterschätzt!
Denn nicht nur die Gründung von Verbänden ist ein Problem, sondern auch, dass 'völkische Siedler*innen' ökologische Landwirtschaft betreiben und somit den Weg in die Kommunalpolitik und die Bio-Branche finden – dafür müssen wir Demokratinnen und Demokraten sensibilisiert sein!
Wir müssen uns gemeinsam diesem Missbrauch entgegenstellen und deshalb steht für uns TAGWERKler auch fest:
Wir möchten nichts mit den 'braunen Ökologen' zu tun haben!
Und so haben wir es in der Satzung auch festgeschrieben:
Die TAGWERK-Genossenschaft tritt rassistischen, verfassungs- und fremdenfeindlichen Bestrebungen sowie anderen diskriminierenden oder menschenverachtenden Verhaltensweisen entschieden entgegen.
– und DAS bleibt auch genau SO!
Ökos für Vielfalt ihr Lieben!"
Die Frühjahrsausgabe der TAGWERK-Zeitung liegt in den Verkaufsstellen aus. Oder Sie lesen sie hier
Es gibt einen neuen Kanal, auf dem ihr kurzfristig und aktuell informiert werdet. Wir wählen sehr genau aus, mit welchen Infos wir euch dort auf dem Laufenden halten.
Wir freuen uns über ein Abo von euch. Und das geht so:
„100 % Bio frisch ins Haus“
Sucht man Menschen, denen ein nachhaltiger Umgang mit Mensch, Tier und Natur am Herzen liegt, ist man bei der Ökokiste Kirchdorf genau richtig. Kurze Transportwege, kleinbäuerliche Landwirtschaft und nachhaltiges, verantwortungsvolles Handeln liegen der Ökokiste Kirchdorf am Herzen und das schon seit über 25 Jahren. Ihre Wurzeln hat sie in einer kleinen Demeter-Gärtnerei, gegründet schon vor fast 40 Jahren von Josef Achatz. Er belieferte Natur- und Feinkostläden im Umland und so wurde die Idee des Bio Lieferservice geboren.
1996 startete die Ökokiste Kirchdorf mit ihren ersten Lieferungen. Heute kümmern sich Josef und Franz Achatz samt Familien um alles, was der Lieferdienst mit sich bringt. „Seit Jahren stehen wir gemeinsam für 100 % Bio. Unser Motto: Bio frisch ins Haus.“
Neben 100 % Bio zählen für die Ökokiste Kirchdorf aber auch weitere wichtige Werte: Regionalität, Transparenz, Nachhaltigkeit, Vertrauen, Fairness und Vielfältigkeit.
Bestellen könnte ihr in diesen Regionen:
Mehr Infos zu diesem tollen Projekt mit einem Klick auf: Ökokiste Kirchdorf
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